Die Rittingergasse ist (ausgenommen für Radfahrer) als Sackgasse von der Gerasdorfer Straße und der Anton-Schall-Gasse aus bis zur Ganztags-Volksschule befahrbar. Die Gasse liegt in einem verkehrsberuhigten Bereich und ist eine Tempo-30 Zone. Allerdings überschreitet das derzeitige Verkehrsaufkommen durch Zuliefer-, Zubringer- und Abholverkehr der (seit Herbst 2023) Ganztags-Volksschule sowie der angrenzenden Gemeinde- und Genossenschaftsbauten bereits jetzt die Belastungs- und Schmerzgrenze der Anrainer:
- Die Tempo-30 Zone wird nicht eingehalten. Es wird mit 50-60km/h durch die Tempo-30 Zone gerast, um Kinder pünktlich in die Ganztags-Volksschule zu bringen.
- Ordnungsgemäßes Halten oder Parken ist für Zulieferer-, Zubringer- und Abholverkehre bedeutungslos. Die Anrainer können mit deren Autos oft nicht aus oder in deren Zufahrten bzw. Garagen, weil alles zugeparkt ist.
- Motorräder fahren regelmäßig (auch mitten in der Nacht) trotz der Tempo-30 Zone mit überhöhter Geschwindigkeit und extremer Lautstärke durch die Absperrung und die gesamte Rittingergasse nur um ein paar Ampeln auf der Brünner Straße zu umfahren.
- Zusätzlich wird im Herbst 2024 eine Erweiterung der Ganztags-Volksschule (Verdopplung der Klassenanzahl) das Verkehrsaufkommen noch einmal deutlich erhöhen. Die Rittingergasse bietet aber bereits jetzt nicht genug Platz, dass ordnungsgemäß zu- bzw abgefahren oder gehalten und geparkt werden kann. Zwischen 7:00 und 8:00 fahren derzeit zum Beispiel etwa 130 Autos (was etwa 260 Verkehrsbewegungen entspricht) von beiden Seiten der Rittingergasse (Gerasdorfer Straße und Anton-Schall-Gasse) zu und ab. Bei einer Verdoppelung sind es sogar 500 Autos.

Es besteht dringender Handlungsbedarf! Es braucht unbedingt verkehrsberuhigende Maßnahmen auf der Grundlage eines effektiven Verkehrskonzepts.

NEIN zu überhasteten Aktionen
Maßnahmen, wie die auf Bezirksebene derzeit geplante Kiss&Ride Zone vor dem Haupteingang der Ganztags-Volksschule sind alleine nicht geeignet, um die Verkehrsprobleme in der Rittingergasse zu lösen. Es bedarf vielmehr eines gesamtheitlichen Konzepts um den Verkehr in der Rittingergasse in den Griff zu bekommen.

NEIN zu vermehrtem Verkehrsaufkommen
Um das Verkehrsaufkommen reduzieren zu können, ist es notwendig, dass zunächst der Zubringer- und Abholverkehr zur Ganztags-Volksschule in der Rittingergasse umgelenkt wird. Hier sind innovative und eingreifende Lösungen notwendig, wie zum Beispiel ein Fahrverbot (mit der Zusatztafel: "Gilt an Schultagen von 7:00 bis 17:00. Ausnahme Anrainer mit gekennzeichneten Fahrzeugen") in der Rittinergasse von zumindest der Karl-Biedermann-Gasse bis zur Anton-Schall-Gasse. In der Karl-Biedermann-Gasse besteht bereits ein geeigneter Wendehammer der gegebenenfalls erweitert werden kann. Weiters die Schaffung einer Umkehrmöglichkeit im Bereich der Anton-Schall-Gasse durch Erweiterung des Halte- und Parkverbots auf beiden Fahrbahnseiten. Zudem sind Koschiergasse und die Salomongasse zwingend für den Zubringer- und Abholverkehr der Ganztags-Volksschule zu attraktiveren. Mit diesen Maßnahmen können die Kinder insgesamt von vier, in ungefähr gleichem Abstand von ca. 200m entfernten Punkten (Koschiergasse, Salomongasse, Anton-Schall-Gasse und Karl-Biedermann-Gasse) zur Ganztags-Volksschule gebracht werden. Damit verteilt sich das Verkehrsaufkommen von bisher zwei zentrierte auf vier gleichwertige Zubringermöglichkeiten.

Sowohl der Wendehammer in der Karl-Biedermann-Gasse als auch das Halte- und Parkverbot auf beiden Fahrbahnseiten in der Anton-Schall-Gasse kann bei weiteren Steigerungen des Verkehrsaufkommens ausgebaut werden.

Als geschwindigkeitsreduzierende Maßnahme zur Einhaltung der Tempo-30 Zone in der Rittingergasse ist zum Beispiel ergänzend die Errichtung von Fahrbahnverengungen mit Vorrangregelungen vorzusehen. Die Verbreiterung der Gehsteige und ein Fahrradstreifen ist ohnehin obligatorisch.